UNEX hat den Schaufelradbagger KU 800 in der Region Sokolov instand gesetzt und modernisiert

Die Instandsetzung hat 235 Tausend Stunden Arbeit gefordert, sie hat 14 Monate gedauert

Die Maschinenbau-metallurgische Gesellschaft UNEX hat den Schaufelradbagger KU 800/12 nach der komplexen Instandsetzung und Modernisierung zurück in Betrieb übergeben, der in der Braunkohlegrube Jiří in Vintířov in der Region Sokolov in Betrieb ist. Die Abbaugesellschaft Sokolovská uhelná baut hier auch mit seiner Hilfe um 6,5 Millionen Tonnen Kohle jährlich ab.

„Es wurden insgesamt 21 Schaufelradbagger der Baureihe KU 800 in Uničov hergestellt, wobei zehn davon sowohl in der Tschechischen Republik, als auch in Russland und in der Ukraine immer noch im Betrieb eingesetzt werden,“ sagt der Planer Petr Hlaváč, der die Instandsetzung und Modernisierung von KU 800/12 geführt hat. „Es handelt sich um zuverlässige Anlagen, die ein Stück Arbeit beim Tagbau leisten. Die Anlage, die 30 Jahre Abbau hinter sich hat und die wir für Sokolovská uhelná modernisiert haben, wird bis 2035 weiter im Einsatz bleiben, das heißt die ganze Zeit, für welche der Abbau in der Grube Jiří stattfinden wird.“

Der Schaufelradbagger KU 800/12 wurde der letzten Generalüberholung im Jahr 1996 unterzogen, im Jahr 2003 wurde die Spitze der Anlage rekonstruiert. In letzten 20 Jahren hat sie 169 754 651 m³ Abraum gebaggert.

Der Zustand der Anlage vor der Rekonstruktion hat der Anzahl der geleisteten Betriebsstunden entsprochen: die Wälz- und Gleitrollen haben das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht, man musste auch weitere mechanischen Verschleißteile und Hauptseile ersetzen. Ebenfalls die Verkabelung der Anlage und ihr Steuerungssystem mussten ausgetauscht werden. Die Instandsetzung der Anlage in der Regie der Gesellschaften UNEX und Bohemia Müller (Elektroarbeiten) wurde am 9. September 2016 in Angriff genommen und hat über 14 Monate gedauert. Die Montagearbeiten wurden am 27. November 2017 beendet. Das Riesengerät wurde zum der ständige Nutzung am Montag, den 15. Januar 2018, übergeben.

„Die Instandsetzung der Anlage KU 800/12 hat 235 Tausend Stunden Arbeit der Speziallisten von beiden kooperierenden Unternehmen gefordert. Bis 108 Mitarbeiter haben an der Anlage parallel gearbeitet. Unter anderem wurden 78 625 Meter Kabel neu verlegt, oder wurden 1 600 Ösen für die Rollen der Förderbänder speziell abgegossen. An den Zulieferungen der Technologien oder Produkte haben sich insgesamt 45 Firmen beteiligt,“ beschreibt Petr Hlaváč den Projektumfang. „Bei der Rekonstruktion gehen wir mit Teilen um, die selbst oft auch Dutzende von Tonnen wiegen. Neben der äußersten Vorsicht machen wir daher auch die Kenntnis dieser Anlagen als ihr historischer Hersteller und ebenfalls die Erfahrungen mit ihrer Wartung, ihren Instandsetzungen und Modernisierungen geltend, über welche nur die Experten von der Gesellschaft UNEX in Tschechien im erforderlichen Umfang verfügen.“

Bei der Instandsetzung wurde die Anlage mit hydraulisch angesteuerten Bremsen des Schöpfradantriebs ausgerüstet, die unter anderem mit Sensoren mit der Bremsbelagsüberwachungsfunktion bestückt sind. Diese Art der Bremsen wurde in der Tschechischen Republik zum ersten Mal eingesetzt.

Es wurde die Bedienungsfreundlichkeit der Anlage erhöht, die Bediener können in den klimatisierten Kabinen zum Beispiel das neue Kamerasystem und die Kommunikationsanlage benutzen. Die genaue Position der Anlage wird durch die präzise GPS-Einrichtung und einen Klinometersatz bestimmt. KU 800/12 verfügt auch über ihr eigenes WiFi-Netzwerk, neu ist auch die elektronische Brandsignalisierung.

Die Schaufelradbagger KU 800 von Uničovské strojírny (der heutigen UNEX) zählen zu den größten selbstfahrbaren Anlagen, die der Mensch je hergestellt hat. Die Länge in der Achse beträgt über 170 Meter, die Höhe beträgt 52 Meter. Das Schöpfrad hat 12,6 Meter Durchmesser und ist mit 15 Baggereimern mit Rauminhalt von jeweils 1 000 Litern bestückt. Das Gewicht bewegt sich um 4 400 Tonnen, was zum Beispiel 131 Flugzeugen Boeing 737 entspricht. Auch mit diesem Gewicht kann sich die Anlage selbst bewegen: an speziellen Schurren legt sie einen drei Meter langen Schritt pro Minute ab.